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Gefangen im Ennui des ereignislosen, getakteten guten Lebens, getrieben von Erwartungen und enttäuschenden Erfüllungen bahnen sich die Mittdreißigerinnen Helena, Maxie und Rebecca Wege durch Jahre, die verheißungsvoll daherkommen, doch Verwüstungen im Gepäck haben.

Der Epilog holt die Geschichten dreier Mittdreißigerinnen ins Eingehegte, ins Hier und Jetzt zurück, die auch zuvor vom Hier und Jetzt erzählten, doch vom Entgrenzten, Bedrohlichen, von Liebeswünschen und Alternspanik. Gefangen im Ennui des ereignislosen, getakteten guten Lebens, getrieben von Erwartungen und enttäuschenden Erfüllungen bahnen sich Helena, Maxie und Rebecca Wege durch Jahre, die verheißungsvoll daherkommen, doch Verwüstungen im Gepäck haben. Eine Ehe kommt abhanden, ein Kind lässt sich nicht zeugen, ein Vater stirbt (unschwer zu erkennen Hellmuth Karasek, berühmter Vater der Autorin). Scheinbar spröde erzählt diese in ihrem 2. Roman (vgl.a. ID-A 40/12) von Melancholie und Lustverlust des Beziehungsalltags, von Volten verwirrter Gefühle, vom Subtext des Sex, von Ambivalenz und Härte der Botschaften an junge Frauen, die Karriere und Kind liefern sollen, doch auf keinen Fall nur eines von beidem oder gar beides zusammen. So wenig ich Laura Karaseks vorigem Titel abgewinnen konnte (Sachbuch, ID-A 13/19), dieser Roman ist großartig und wird mediale Spuren hinterlassen. Allen Größen empfohlen.

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