Bubikopf, Auto, Zigarette, freigeistig, sexuell emanzipiert, so sollte sie in den 1920er-Jahren sein, die "neue Frau". Doch Textausschnitte von 13 Autorinnen beschwärmen nicht nur neue Freiheiten, sondern erzählen von deren bitteren Seiten und machen neugierig auf damals überaus erfolgreiche Romane.
Bubikopf, Auto, Zigarette, berufstätig, sportlich, freigeistig, rebellisch, sexuell emanzipiert, so sollte sie in den 1920er-Jahren sein, die "neue Frau", das "Girl" (s. u.a. Birgit Haustedt: "Die wilden Jahre in Berlin", ID-B 22/13; Thomas Bleitner: "Frauen der 1920er Jahre", ID-B 45/14). Neue Romane damals neuer Autorinnen wie Irmgard Keun, Mascha Kaléko, Carola Neher, Gabriele Tergit, Vicky Baum, Helen Hessel und Marieluise Fleißer griffen die neuen Freiheiten auf, doch nicht allein euphorisch. Beschwärmt wird das Glück des Autofahrens, "die gespannte Aufmerksamkeit" bei rasanten 80 km/h Geschwindigkeit. Mehr jedoch waren Ernüchterung, die Unbehaustheit in neuen Lebensumständen, die bitteren Seiten neuer Freiheiten - etwa die Schutzlosigkeit der freien Frau gegenüber Avancen von Chefs und Kollegen - Thema, hier repräsentiert in Textausschnitten von 13 Autorinnen. Erschienen in der anmutigen "blue notes"-Reihe, machen die Texte neugierig auf fast vergessene, damals überaus erfolgreiche Romane. Ein Kleinod.
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Verfasserangabe:
herausgegeben von Brigitte Ebersbach
Jahr:
2019
Verlag:
Berlin, ebersbach & simon
Aufsätze:
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ISBN:
978-3-86915-184-7
Beschreibung:
1. Auflage, 139 Seiten : Illustrationen
Sprache:
de