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Aus einer Klaviervirtuosin wird über wunderbare Wege Father Damien, der bei einem Indianerstamm lebt. Father Damien erlangt den Respekt und die Liebe des Indianerstammes und rückt bei der Untersuchung zur Heiligsprechung einer Nonne manches ins rechte Licht.

Der Roman erzählt, wie aus der begnadeten Klavierspielerin Agnes erst Schwester Cecilia, schließlich aber Father Damien bei den indianischen Ojibwe wird. Dabei nimmt er u.a. auch den Alltag der Ojibwe und ihre Sitten in den Blick, ihre Fehden, aber auch ihre Weisheit, die der Spiritualität der katholischen Kirche und der Philosophie in nichts nachsteht. Agnes leistet als Father Damien Missionsarbeit und schreibt demütige Briefe an den Papst. Obzwar sie bedacht ist, ihre Weiblichkeit geheim zu halten, kann sie doch manche ihrer Schützlinge nicht täuschen. Sie erlebt Liebe in mehrfacher Hinsicht: mit einem jungen Priester, aber vor allem von den indianischen Bewohnern, die ihr Respekt zollen. Als ein weiterer Priester zu ihr gesandt wird, der bei der Heiligsprechung einer Nonne mitwirken soll, kann sie mit der Schilderung der wahren Geschehnisse seine Skepsis wecken. So enttarnt Agnes manches Wunder als natürliches Ereignis, wobei die Autorin (zuletzt "Der Gott am Ende der Straße", ID-A 18/19) durchaus mystischem Erleben der Protagonistin Raum gibt. Sprachgewaltig, lebendig, mit Ironie gewürzt. Für alle.

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